* am 27. September 2023 um 4:23 Uhr aktualisiert
Typ | Messerblöcke ohne Wetzstahl |
Marke | Jamie Oliver |
Teile: | 6 |
mit Schere: | Nein |
Von WMF über Wüsthof bis Zwilling: In unserem Messerblock Test haben wir schon einige Sets namhafter Hersteller genauer unter die Lupe genommen.
Nun folgt ein Set, hinter dem ebenfalls ein großer Name steht, allerdings nicht der eines Unternehmens, sondern der eines bekannten Kochs – nämlich der von Jamie Oliver. In diesem Testbericht geht es um den Jamie Oliver Messerblock mit fünf Messern aus Akazienholz.
Die wichtigste Frage für uns: Steht hier nur Meisterkoch drauf oder steckt auch Meisterkoch drin?
Spoiler-Alarm: Ja, tut es!
Der Messerblock von Jamie Oliver ist aus Akazienholz gefertigt, was für eine rustikale Optik sorgt. Wem das zu dunkel ist, der kann den Block auch aus hellem Buchenholz erwerben. Das Holz ist nicht komplett einheitlich, sondern weist Maserungen auf, was dem Block Charakter verleiht.
Dank seiner ovalen Form weicht dieser Messerblock deutlich von den üblicherweise nach vorne geneigten Blöcken anderer Hersteller ab. Wir finden dies sehr ansprechend, da diese etwas ungewöhnliche Form den Block zum Blickfang macht. Zusammen mit den Messern ergibt sich ein rundum stimmiges und edles Gesamtbild.
Mit einem Leergewicht von 1.424 g (mit Messern 2.156 g) und den vier gummierten Standfüßen auf der Unterseite ist eine optimale Stand- und Rutschsicherheit gegeben. Ein Umstoßen ist fast unmöglich. Um den Block an eine andere Stelle zu bringen, sollte er allerdings angehoben und nicht bloß verrutscht werden, da die Gummipolster sonst unschöne Bremsspuren auf der Arbeitsplatte hinterlassen können.
Eine Aufbewahrung im Schrank ist aufgrund der Höhe von 36,5 cm (Messer und Block) nicht immer möglich. Es wäre jedoch auch zu schade das Set zu “verstecken”. Ansonsten fällt der Block sehr schmal aus und benötigt daher in Sachen Breite und Tiefe weniger Platz. Dennoch lässt sich jedes der Messer gut erreichen. Insgesamt lauten die Abmessungen mit Messern wie folgt (H x B x T): 36,5 x 21 x 9 cm.
An der Verarbeitung des Jamie Oliver Messerblocks gibt es von unserer Seite her nichts zu beanstanden. So sind uns weder Fräsreste bei den Einschüben noch Leimreste oder überstehende Kanten aufgefallen. Die Oberfläche wurde sauber poliert, sodass sich kein Dreck in Fugen sammeln kann.
Beim Einführen der Messer sollte achtsam vorgegangen werden, um das umgebende Holz nicht zu beschädigen. Da dieser Block jedoch aus echtem Holz besteht und nicht einfach nur lackiert wurde, wie es bei vielen preisgünstigen Sets der Fall ist, hält der Bereich um die vertikalen Messereinschübe herum auch mehr aus.
Die Messereinschübe reichen bis zum Boden, sodass Schmutz und Staub einfach hindurchfallen. Verschmutzungen auf der Oberfläche lassen sich leicht mit einem feuchten Lappen entfernen. Achten Sie jedoch darauf, dass der Block vor Wasserspritzern geschützt ist, da sonst dunkle Flecken entstehen können. Dies passiert beispielsweise, wenn Sie ihn neben dem Waschbecken aufbewahren.
Der Messerblock von Jamie Oliver bietet folgende Ausstattung:
Die Klingen des Jamie Oliver Messerblocks zeichnen sich durch Vollerl-Bauweise (Full Tang) aus. Das bedeutet, dass die Messer jeweils aus einem durchgehenden Stück Stahl gefertigt sind, das sich von der Spitze der Klinge bis zum Griffende erstreckt.
Das macht die Messer nicht nur besonders stabil und belastbar, sondern natürlich auch schwerer. Durch dieses zusätzliche Gewicht verlagert sich der Gewichtsschwerpunkt weiter nach hinten. In Kombination mit der stämmigen Krone sorgt dies für eine optimale Balance und ermöglicht daher glatte und saubere Schneidbewegungen. Die einzige Ausnahme bildet hier das Brotmesser, das unserer Meinung nach zu kopflastig und insgesamt zu schwer ist. Seinen Zweck erfüllt es aber natürlich trotzdem.
Die Messergriffe haben uns mit ihrer geschwungenen, ergonomischen Form überzeugt. Der Erl wird von zwei Griffschalen aus Kunststoff umgeben, der zwar glatt, aber rutschfest ist.
Die Griffschalen wurden sauber mit Spezialkleber verklebt, sodass keine Schrauben oder Nieten nötig sind. Dies gewährleistet eine angenehme und nahtlose Haptik. Das Handling der Messer fällt sowohl bei kleinen als auch bei großen Händen gut aus. Daher hat sich das Set hier eine gute Note verdient, wenngleich unser Testsieger, der Wüsthof Grand Prix II Messerblock, die Nase beim Handling klar vorne hat. Dafür müssen Sie für das Wüsthof-Set jedoch auch das Doppelte auf den Tisch legen.
Die Klingen sind aus japanischem MOV Edelstahl gefertigt, was diese beständig gegen Korrosion macht. Dies hat auch zur Folge, dass es Ihnen die Messer nicht sofort übel nehmen, wenn Sie beispielsweise Fruchtsäure-Rückstände antrocknen lassen und nicht sofort abspülen. Zudem stumpft diese Stahlart aufgrund des hohen Härtegrades langsamer ab und lässt sich leichter nachschärfen.
Dass die Messer trotz regelmäßiger Benutzung nicht stumpf werden, können wir bestätigen. Wir lassen es aber auch gar nicht erst dazu kommen, sondern ziehen die Messer alle paar Wochen über den feinsten Keramik-Schleifstein unseres Messerschärfers von Tyrolit. Zudem verwenden wir als Unterlage ausschließlich Schneidebretter aus Holz.
Damit bleibt die Schnitthaltigkeit erhalten und es lassen sich selbst härtere Lebensmittel wie Sellerieknollen oder Süßkartoffeln ohne große Mühe schneiden. Besonders gut gelingt dies mit dem Kochmesser aus dem Jamie Oliver Messerblock. Dank seines Kullenschliffs entstehen beim Schneiden Luftpolster, was das lästige Anhaften von Lebensmitteln verhindert.
Die Messer sind zwar als spülmaschinenfest gekennzeichnet, wir würden jedoch wie bei allen anderen Sets eine Handwäsche empfehlen, da gute Messer nichts in der Spülmaschine verloren haben.
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Zugegeben: Wir waren zu Beginn skeptisch und haben befürchtet, dass der Jamie Oliver Messerblock im Test nicht überzeugt. Schließlich ist es bei Produkten von Promis leider oft so, dass man in erster Linie für den Namen und weniger für Qualität bezahlt. Doch wir wurden eines Besseren belehrt!
Der Messerblock punktet nicht nur in Sachen Design. Er bietet zudem ein vielseitiges Set an scharfen Messern, die es auch bleiben, sofern man sie denn regelmäßig schärft. Zudem hat uns das Handling und die gute Ausbalancierung überzeugt.
Nachteile gibt es bei diesem Set nur wenige. So ist uns das Brotmesser zu kopflastig und daher nicht unsere erste Wahl, was das Schneiden von Brot betrifft. Zudem ist das Set “made in China”, was uns insgesamt bei vielen Messerblöcken ein Dorn im Auge ist und was wir auch entsprechend hervorheben.
Falls Sie Alternativen suchen: