Tyrolit Fly Wheel Cut Messer im Test

TYROLIT Fly Wheel Cut Kochmesser
  • TYROLIT Fly Wheel Cut Kochmesser
  • TYROLIT Fly Wheel Cut Kochmesser
  • TYROLIT Fly Wheel Cut Kochmesser mit Lederetui
  • TYROLIT Fly Wheel Cut Kochmesser in Lederetui

Testbericht

Das Tyrolit Fly Wheel Cut Messer im Test

Mit dem Tyrolit Fly Wheel Cut Messer ist im Februar 2018 ein Schneidwerkzeug in unsere Küche eingezogen, das wir auf gar keinen Fall mehr missen möchten. Warum wir trotz des hohen Preises von 300 Euro so begeistert von dem Messer sind, verraten wir Ihnen in unserem Testbericht.

Das Tyrolit Fly Wheel Cut Messer im Überblick

  • Gewicht: 155 Gramm
  • Klingenlänge: 20 Zentimeter
  • Grifflänge: 10,5 Zentimeter
  • Gesamtlänge: 30,5 Zentimeter
  • Klingenmaterial: rostfreier Edel-Chromstahl
  • Griffmaterial: Micarta

Handhabung und Verarbeitung

Das Fly Wheel Cut Messer unterscheidet sich nicht nur optisch erheblich von klassischen Küchenmessern. Insbesondere der spitz zulaufende Griff aus Micarta (Faser-Kunststoff-Verbund) ist alles andere als gewöhnlich – und vielleicht auch genau deshalb so hervorragend.

Viele Hersteller deklarieren die Griffe ihrer Messer als ergonomisch, hier ist es tatsächlich der Fall. Wir haben das Gefühl, dass bei der Konzeption tatsächlich jemand mitgedacht hat, denn sowohl große als auch kleine Hände finden ihren vorbestimmten Platz und machen dadurch ein flüssiges, schwungvolles Schneiden möglich – der Name des Tyrolit Messers leitet sich schließlich nicht ohne Grund vom sogenannten Schwungradschnitt ab. „Erleben Sie ein völlig neues Gefühl beim Schneiden“, verspricht Tyrolit und wir können dem absolut zustimmen.

Beim Schneiden liegt das Messer stets sicher in der Hand, da es durch Daumen und Zeigefinger stabilisiert wird. Die Spitze ist in dieser Haltung dennoch flexibel einsetzbar, sodass auch filigranere Arbeiten leicht von der Hand gehen. Wir finden, dass Gewicht und Länge von Klinge und Griff perfekt aufeinander abgestimmt sind. Dank der speziellen Klingenbeschichtung, die aus der Werkzeugindustrie übernommen wurde, bleibt überdies keinerlei Schneidgut haften.

Wie für Tyrolit üblich (dies ist bereits das vierte Produkt, das wir von diesem Hersteller auf Herz und Nieren testen), gibt die Verarbeitung des Fly Wheel Cut Messers überhaupt keinen Grund zur Beanstandung. Sämtliche Kanten sind abgerundet und die Übergänge zwischen Klinge und Griff sind an keiner Stelle spürbar.

Schärfe und Schnitthaltigkeit

Wir hatten schon einige scharfe Küchenmesser wie beispielsweise das WMF Grand Gourmet Kochmesser im Einsatz, doch keines davon hat es uns derart angetan, wie das Fly Wheel Cut Messer von Tyrolit.

Selbst harte Lebensmittel wie Sellerie lassen sich mit wenig Kraftaufwand schneiden. Besonders viel Spaß bereitet es aber Kräuter zu hacken oder Lebensmittel zu verarbeiten, die nicht ganz so viel Widerstand leisten. Dann gleitet es förmlich hindurch. Auch feinere Arbeiten sind problemlos möglich. Nur bei ganz filigranen Aufgaben greifen wir lieber zu einem kleinen Spickmesser aus dem Wüsthof Grand Prix II Messerblock.

Angst vor Schnitten brauchen Sie nicht zu haben, da das Messer durch seine Schärfe beim Ansetzen auf Lebensmitteln nicht abrutscht, sondern die Klinge gleich in die Oberfläche des Schneidguts eindringt. Wir haben uns bisher noch kein einziges Mal geschnitten.

Nicht minder überzeugend ist auch die Schnitthaltigkeit. Scharf sind fast alle Messer am Anfang, über Wochen und Monate hinweg scharf bleiben indes nur wenige. Das Tyrolit Messer gehört definitiv zu Ersteren, mussten wir es seit Anfang Februar 2018 bisher doch nur ein einziges Mal richtig nachschärfen.

Reinigung und Nachschärfen

Das Fly Wheel Cut Messer von Tyrolit ist das mit Abstand am einfachsten zu reinigende Schneidwerkzeug in unserer Küche.

Wir haben testweise verschiedene Reste von Obst, Gemüse und Fleisch auf der Klinge über Nacht trocknen lassen und das Messer erst am nächsten Tag gesäubert. Sämtliche Rückstände ließen sich mit einem weichen Tuch, Wasser und etwas Spülmittel ohne viel Reiben entfernen. Wenn das Messer sofort nach der Benutzung gereinigt wird, reicht oftmals ein einziger Wisch und schon ist die Klinge wieder sauber. Auch Wasserrückstände bilden sich nicht auf der Klinge, da Flüssigkeiten aufgrund der Beschichtung einfach abperlen.

Griff und Übergänge überzeugen ebenfalls in Sachen Reinigung. Sämtliche Übergänge wurden makellos verarbeitet, sodass sich nirgendwo Schmutz oder Staub sammeln kann. Dafür gibt es von uns die Höchstwertung.

Beim Nachschärfen ist etwas Vorsicht geboten, damit die tiefschwarze Beschichtung nicht beschädigt wird. Wir verwenden daher keinen Wetzstahl oder zu grobe Schärfsteine, sondern ausschließlich unseren Tyrolit Messerschärfer. Zum Nachschärfen ziehen wir beide Seiten des Messers nacheinander über die Schärfsteine mit mittlerer und feiner Körnung – das reicht vollkommen, um die Schärfe wieder vollständig herzustellen. Auf eine Verwendung des Schärfsteins mit der gröbsten Körnung verzichten wir hingegen gänzlich.


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Alle Vor- und Nachteile auf einen Blick

  • extrem scharf
  • sehr lange schnitthaltig
  • liegt perfekt in der Hand
  • hervorragend verarbeitet
  • sehr einfach zu säubern
  • leicht nachzuschärfen
  • sehr edles Design

  • Preis für Hobbyköche womöglich zu hoch

Fazit: Unser neues Lieblingsmesser!

Zugegeben: in Anbetracht der Kosten von 300 Euro ist das Tyrolit Fly Wheel Cut Messer nur für wenige Hobbyköche interessant. Wer nur ein Mal pro Woche kocht, kann bedenkenlos zu einem günstigeren Exemplar wie dem Makami Kona Chefmesser greifen. Wer allerdings wie wir regelmäßig den Kochlöffel schwingt, sollte unserer Meinung nach über eine Anschaffung nachdenken.

Für diesen Preis erwarten Sie nicht nur Bestnoten in Sachen Handhabung, Verarbeitung, Schärfe, Schnitthaltigkeit, Reinigung und Nachschärfen, sondern auch ein handgefertigtes Messer, in dem 64 Arbeitsschritte und viele Stunden Arbeit stecken. Wir haben absolut nichts zu bemängeln!

In unserem Kochmesser Test erreicht das Fly Wheel Cut Messer von Tyrolit eine Wertung von beeindruckenden 93% und landet damit nur knapp hinter unserem Testsieger in dieser Rubrik, dem WMF Grand Gourmet Kochmesser. Zurückzuführen ist dies allerdings nur auf den Preis, denn in allen anderen Testkriterien hat das Tyrolit Messer eindeutig die Nase eindeutig vorne.