Tyrolit Messerschärfer im Test

Tyrolit Messerschärfer
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Testbericht

Der TYROLIT Messerschärfer im Test – Absolut zu empfehlen

Lesezeit: 5-6 Minuten

Eine Symbiose aus Technik und Design – das verspricht Hersteller TYROLIT mit seinem rund 160 Euro teuren Messerschärfer. Wir haben das gute Stück seit Dezember 2016 im Einsatz und zeigen Ihnen in diesem Testbericht, ob der TYROLIT Messerschärfer den hohen Erwartungen auch gerecht werden kann.

Der erste WOW-Effekt: Die Verpackung

Als das Paket bei uns ankam, war der erste Eindruck sofort überzeugend: eine stilvolle, schwarze Box, die den hochwertigen Messerschärfer rundum schützt und das edle Gesamtbild gekonnt abrundet.

Die Verpackung kann oben und vorne geöffnet werden, sodass sich das Produkt bequem herausnehmen lässt.

Hier merkt man einfach, dass TYROLIT in Sachen Design ein konkretes Konzept verfolgt, das auf sämtlichen Ebenen – von der Online-Präsentation des Produktes über die Verpackung bis hin zum Messerschärfer selbst – greift.




Der zweite WOW-Effekt: Der Messerschärfer selbst

Wir hätten nie gedacht, dass wir das einmal von einem Messerschärfer behaupten, aber das Modell von TYROLIT sieht einfach genial aus! Die Kombination aus innovativen, futuristischen und dennoch stilvollen Elementen gefällt uns persönlich sehr gut. Der Messerschärfer wird in der Küche zum absoluten Blickfang.

Nur genügend Platz sollte zur Verfügung stehen, damit er gut zur Geltung kommt, denn mit Abmessungen von 20 x 22 x 22 cm (H x B x T) lässt er sich nicht einfach in einer Schublade verstauen, wie beispielsweise ein Wetzstahl (dafür wäre er aber auch viel zu schade!). Hobbyköche, die viel Wert auf Design legen, liegen mit diesem Messerschärfer goldrichtig.

Für das überzeugende Produkt-Design spricht übrigens auch die Auszeichnung „Special Mention“ in der Kategorie „Kitchen“, die der TYROLIT Messerschärfer vor kurzem beim German Design Award 2017 erhalten hat (weitere Infos zu dieser Auszeichnung finden Sie hier).

Die Verarbeitung: Tadellos und hochwertig

Wie Sie vielleicht schon aus unseren Messerblock Testberichten wissen, sind wir gerade in Sachen Verarbeitung sehr kritisch und schauen immer ganz genau hin. Überstehende Kanten, Fräsreste und unsauber eingearbeitete Messereinschübe werden von uns schonungslos aufgezeigt, denn wir möchten, dass Sie für Ihr Geld das bestmögliche Produkt erhalten.

Auch beim TYROLIT Messerschärfer haben wir nach Schwachstellen gesucht, doch egal, wohin wir auch geschaut haben: es war einfach nichts zu finden! Das massive Gestell zeichnet sich durch saubere Kanten aus und geht nahtlos in die Bodenplatte über. Auch die Schärfsteine selbst glänzen mit ihrer guten Verarbeitung.

Die Anwendung: Intuitiv und einfach

Die Anwendung ist eines der wichtigsten Kriterien bei diesem Produkt, schließlich hat sich der TYROLIT Messerschärfer auf die Fahnen geschrieben „selbst ungeübten Anwendern eine einfache und sichere Handhabung“ zu garantieren. Gewährleistet werden soll das dank voreingestelltem Winkel und hochwertiger Materialqualität.

Da wir selbst nicht ungeübt im Umgang mit Messerschärfern sind, haben wir das Produkt zusätzlich von insgesamt drei weiteren Personen testen lassen. Diese schärfen normalerweise selbst keine Messer, sondern lassen sich ihre Schneidwerkzeuge von uns mit einem Wetzstahl abziehen, wenn wir sie besuchen.





Aufschluss über die korrekte Verwendung gibt das beiliegende Handbuch. Hierbei handelt es sich um eine 3D-animierte Bedienungsanleitung, die Sie bei Bedarf kostenlos herunterladen können. Für uns ein netter Zusatz, den wir selbst natürlich auch ausprobiert haben.

Aus der Anleitung geht hervor, dass die Schärfsteine vor dem Gebrauch unter dem Wasserhahn angefeuchtet werden sollen. Dazu nehmen Sie sie vorher vom Gestell – dank der Magnet-Technologie geht dies ganz einfach. Anschließend setzen Sie das zu schärfende Messer gerade an der Spitze des Schärfsteins an und ziehen es in einem Bogen nach unten und zu sich. Diesen Vorgang wiederholen Sie so lange, bis das Messer die gewünschte Schärfe erreicht hat.

Sowohl wir als auch die drei weiteren Tester finden, dass TYROLIT mit der einfachen und sicheren Handhabung selbst für ungeübte Anwender nicht zu viel versprochen hat. Mit Hilfe der Vorgaben hat man schnell den Dreh raus und – begünstigt durch das höhere Gewicht von rund 1.700 Gramm und die Anti-Rutsch-Füße – steht der Messerschärfer selbst während der Benutzung stets bombenfest.

Der dritte WOW-Effekt: Das Schärfergebnis

Dass der TYROLIT Messerschärfer geringfügig abgenutzte Klingen wieder auf Vordermann bringt, davon waren wir überzeugt. Für einen echten Härtetest haben wir jedoch mehrere Messer in verschiedenen Größen und mit unterschiedlichem Abnutzungsgrad ins Rennen geschickt:

  • Gemüse- und Kochmesser aus dem Wüsthof Grand Prix II Messerblock: täglich im Einsatz; werden regelmäßig mit einem Wetzstahl abgezogen; Schärfe gut
  • Gemüse- und Kochmesser aus dem BSF Daytona Messerblock: mehrmals pro Woche im Einsatz; wurden vorher mit rund 10 Euro teurem Messerschärfer von IKEA nachgeschärft; Schärfe mittelmäßig
  • Altes Gemüsemesser: lag seit Monaten unbenutzt in der Schublade; wurde noch nie nachgeschärft; war so stumpf, dass selbst mit hohem Kraftaufwand nichts mehr geschnitten werden konnte





Für das Nachschärfen von europäischen Messern stellt das Produkt aus dem Hause TYROLIT drei Steine mit verschiedenen Körnungen zu Verfügung, die Sie abhängig von der Klingenqualität wählen:

  1. Schärfstein mit feinster Körnung: zum Feinschliff und zum Abziehen vor jedem Gebrauch
  2. Schärfstein mit mittlerer Körnung: zum Informbringen der Messerschneide
  3. Schärfstein mit rauer Körnung: zur Vorbehandlung und für besonders stumpfe Klingen

Praktischer Zusatz: oben auf dem Gestell befinden sich kleine Symbole, die Aufschluss darüber geben, welcher Schärfstein wo angebracht werden soll. Dadurch müssen Sie nicht auf das Material des Steins achten, sondern orientieren sich ganz einfach an den Symbolen für die richtige Körnung.

Nun zu den eigentlichen Schärfergebnissen:

Bei den Messern aus dem Wüsthof Messerblock kam aufgrund der guten Schärfe lediglich der Schärfstein mit der feinsten Körnung zum Einsatz. Die Messer waren dadurch unserer Meinung nach noch schärfer als nach dem Abziehen mit dem im Set enthaltenen Wetzstahl. Inzwischen verwenden wir den Messerschärfer vor jedem Gebrauch der Messer.

Die Messer aus dem BSF Messerblock haben sehr unter der Verwendung mit dem Möbelhaus-Messerschärfer gelitten. Zwar eigneten sie sich dadurch wieder zum Schneiden, der billige Messerschärfer trug aber auch Material von den Klingen ab, was deutlich zu sehen war. Das Ergebnis nach der Verwendung der Schärfsteine mit mittlerer und feiner Körnung war wirklich klasse. Die Messer waren gefühlt schärfer als am ersten Tag und sogar die deutlichen Kratzer auf den Klingen wurden abgeschwächt und fallen nun weniger stark auf.

Die größte Herausforderung für den TYROLIT Messerschärfer war aber wohl das alte Gemüsemesser mit der stumpfen Klinge. Vor dem eigentlichen Test haben wir versucht verschiedene Lebensmittel damit zu schneiden, aber es ging nichts mehr. Dieses Messer haben wir nacheinander über alle drei Schärfsteine gezogen und auch hier war das Ergebnis überzeugend: das Schneiden war tatsächlich wieder möglich, wenn auch nicht so gut wie bei den BSF oder Wüsthof Messern. Dies ist aber auch auf das billige Material des alten Messers zurückzuführen.

Insgesamt können wir also bestätigen, dass der TYROLIT Messerschärfer alle Schneidwerkzeuge – unabhängig von Größe und Abnutzungsgrad – wieder hervorragend einsatzfähig gemacht hat.

Die Reinigung: Schnell und einfach erledigt

Eins vorweg: in der Spülmaschine hat der Messerschärfer absolut nichts verloren! Doch keine Sorge, selbst Abspül-Muffel wie wir finden, dass sich der Reinigungsaufwand wirklich in Grenzen hält.

Schärfspuren auf den Steinen lassen sich ganz einfach mit Wasser entfernen, dazu einfach die Schärfsteine vorher abnehmen, unter den Wasserhahn halten und mit einem Handtuch abtupfen. Das Gestell reinigen Sie nach Gebrauch einfach mit einem feuchten Tuch – schon ist wieder alles schön sauber und der Messerschärfer bereit für den nächsten Einsatz.

Zwei Punkte haben wir hier aber dennoch geringfügig zu bemängeln: zum einen ziehen die auf der Unterseite angebrachten Standfüße relativ viel Staub und Schmutz an, zum anderen sind Fingerabdrücke auf der schwarzen Bodenplatte sofort sichtbar. Hier muss man aber auch sagen, dass man dort im Normalfall gar nicht hingreift.


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Der TYROLIT Messerschärfer eignet sich besonders gut für Hobbyköche, die …

  • Messer selbst nachschärfen möchten und eine Alternative zu Wetzstählen oder Schleifsteinen suchen.
  • einen ganz besonderen Messerschärfer in der Küche stehen haben wollen und viel Wert auf Design legen.
  • ungeübt im Nachschärfen sind und einen Messerschärfer mit einfacher und sicherer Handhabung suchen.

Unser Fazit zum TYROLIT Messerschärfer

Ja, der Preis dieses Produkts ist auf den ersten Blick womöglich etwas abschreckend. Mit dem TYROLIT Messerschärfer holen Sie sich jedoch ein Gerät nach Hause, das optisch wie funktional glänzt. Zumal es sich bei einem Messerschärfer im Idealfall um ein Produkt handelt, das Sie einmal kaufen und viele Jahre verwenden können.

Wir sind voll und ganz überzeugt von diesem Produkt! Insgesamt gibt es von uns die Gesamtwertung 93,33 % und eine uneingeschränkte Weiterempfehlung.