Manche Fleischsorten solltest Du aus Genussgründen gut auf den Bratvorgang vorbereiten.
Wie das geht, zeige ich Dir hier. Wir tauchen in die Welt des Fleischplattierens ein, denn für zartes Fleisch ist diese Aufgabe das A und O.
Bereit? Dann legen wir los!
Inhaltsverzeichnis
Beim Plattieren von Fleisch bearbeitest Du es mit einem Hammer, Plattierer oder einem anderen Werkzeug, um es dünner und weicher zu machen.
Diese Methode ist essenziell, um bestimmte Fleischstücke zarter zu machen und eine gleichmäßige Dicke zu erreichen. Umgangssprachlich ist seltener vom Plattieren die Rede. Meist sagen wir zum Beispiel nicht „Schnitzel plattieren“, sondern „Schnitzel klopfen“.
Warum klopft man Schnitzel? Ganz einfach, um das Bindegewebe aufzubrechen, was das Fleisch zarter macht. Ein gut geklopftes Schnitzel ist nicht nur dünner, sondern auch geschmackvoller, da Gewürze und Marinaden tiefer eindringen können.
Das gilt natürlich auch für weitere Fleischsorten wie Kotelett, Kalbsschnitzel oder Rouladen. Klopfen kann hier einen großen Unterschied machen.
Durch das Fleisch Klopfen und Plattieren erhalten wir eine gleichmäßige Dicke, was bedeutet, dass jedes Stück Fleisch zur gleichen Zeit fertig wird – keine halb rohen, halb trockenen Überraschungen mehr auf Deinem Teller!
Jede Fleischsorte hat ihre Eigenheiten, wenn es ums Plattieren geht. Ob Du Schnitzelfleisch, Putenschnitzel oder Rinderrouladen klopfen willst, ist deshalb eine wichtige Frage. Jede Sorte bedarf einer etwas anderen Herangehensweise, wie ich Dir gleich zeigen werde.
Schnitzel richtig zu klopfen, ist eine Kunst für sich. Egal ob vom Schwein oder Kalb – die Technik bleibt gleich: Ein gleichmäßiges, sanftes Klopfen, bis die gewünschte Dicke erreicht ist.
Achte darauf, das Schnitzel nicht zu dünn zu klopfen, um ein Reißen des Fleisches zu vermeiden. Eine Dicke von etwa 5 Millimetern ist ideal.
Putenschnitzel zu klopfen erfordert eine leichte Hand, da Pute tendenziell schneller trocken wird. Ein dünneres Stück sorgt für schnelles Garen ohne Austrocknen.
Für Geflügel gilt dabei: Weniger ist mehr. Ein zu festes Klopfen kann das zarte Fleisch beschädigen.
Rindfleisch, insbesondere für Rouladen, sollte sorgfältig geklopft werden, um die Struktur zu lockern, ohne das Fleisch zu zerreißen.
Dies erleichtert das Rollen und Füllen. Klopfe also nicht zu fest, um sicherzustellen, dass sie sich gut rollen lassen, ohne auseinanderzufallen.
Ein Schmetterlingsschnitt bei der Hähnchenbrust, gefolgt von leichtem Plattieren, sorgt für eine schnelle und gleichmäßige Zubereitung. Hier kannst Du sehr sanft klopfen.
Im Video von Wüsthof erfährst Du, wie das mit dem Schmetterlingsschnitt funktioniert:
Du kannst Fleisch klassisch mit einem Fleischklopfer bearbeiten oder, wenn Du gerade keinen zur Hand hast, kreative Alternativen wie die Unterseite eines schweren Topfes verwenden.
Beim Fleisch Klopfen ohne Klopfer ist es wichtig, dass Du einen Gegenstand mit flacher Oberfläche, ausreichendem Gewicht und absoluter Bruchfestigkeit wählst. Ein Nudelholz oder sogar die flache Hand können im Notfall ebenfalls als Fleischklopfer-Ersatz dienen.
Wichtig ist, dass das Fleisch sanft und gleichmäßig plattiert wird.
Moderne Küchen bieten eine Vielzahl an spezialisierten Werkzeugen, wie den Schnitzel-Klopfer oder das Plattiereisen, die das Plattieren erleichtern.
Auch ein Schnitzel-Hammer mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen kann als Plattierer für verschiedenste Fleischsorten verwendet werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Schau‘ Dich hier am besten um und entscheide Dich für Deinen Favoriten.
Bevor Du beginnst, solltest Du das Fleisch zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie legen. Dies verhindert eine Kontamination und erleichtert das gleichmäßige Plattieren.
Klopfe das Fleisch dann in sanften Bewegungen in Form. Achte dabei darauf, dass Du Dein Klopfwerkzeug gerade hältst, sodass es nicht mit der Kante in das Fleisch drückt. So beugst Du unschönen Löchern vor.
Du kannst das Fleisch etwa zur Hälfte des Vorgangs einmal wenden und so beidseitig plattieren. Kontrolliere in jedem Fall zwischendurch, ob die gewünschte Dicke bereits erreicht ist.
Ich hoffe, dieser Leitfaden hilft Dir, Deine Kochkünste zu verfeinern und Gerichte auf ein neues Level zu heben. Vorbei sind dann die Zeiten, in denen Schnitzel zäh und Rouladen trocken waren.
Viel Spaß beim Experimentieren und guten Appetit!
Nicht unbedingt, doch für die meisten Schnitzelarten ist es empfehlenswert, um eine gleichmäßige Dicke und Zartheit zu erreichen.
Das Geheimnis liegt im richtigen Klopfen und einer kurzen, aber intensiven Bratzeit.
Ja, zum Beispiel den Schmetterlingsschnitt, besonders bei Hähnchenbrust, um eine größere, aber dünnere Fläche zu schaffen. Doch selbst dann kann leichtes Plattieren sinnvoll sein.
Ja, das Klopfen erleichtert das Rollen und sorgt für eine gleichmäßige Garzeit. Durch die aufgebrochene Eiweißstruktur erreichst Du außerdem auch ein zarteres Ergebnis, was gerade bei Rouladen essenziell ist.