Unabhängige Beratung rund um Messerschärfer

Neben Messerblöcken und Schneidebrettern testen wir auch Messerschärfer aus Sicht von Verbrauchern. Dabei prüfen wir nicht nur Produkte von bekannten Marken, sondern durchleuchten auch die von unbekannteren Herstellern. Punkte wie Verarbeitung, Handhabung und Schärfergebnis stehen besonders im Fokus. Nachfolgend finden Sie unsere Erfahrungswerte zu zwei Messerschärfern, die wir selbst im Alltag nutzen (Stand: 11/2024):


Empfehlung #1
TYROLIT Messerschärfer
Der TYROLIT Messerschärfer punktet nicht nur mit seinem Design, sondern weiß auch hinsichtlich Schärfergebnis und Handhabung zu überzeugen. Dieses Produkt hat in unserem Test selbst stumpfe Messer wieder scharf bekommen und wird zum wahren Hingucker in Ihrer Küche. Der Messerschärfer ist mit 160 Euro zwar keine günstige Anschaffung, dennoch:Unsere absolute Empfehlung!

Empfehlung #2
Wüsthof Wetzstahl
Wüsthof stellt nicht nur unseren Messerblock Testsieger! Auch der in diesem Set enthaltene Wetzstahl wusste in unserem Test zu glänzen. Verarbeitung, Schärfergebnis und vor allen Dingen der günstige Preis von nur rund 16 Euro haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wenn Sie mit einem Wetzstahl umzugehen wissen, ist dieses Modell die richtige Wahl für Sie!1A Preis-Leistungs-Verhältnis.



Messerschärfer: Schleifstein, Wetzstahl und elektrische Schärfgeräte



Ein großes Küchenmesser wird mit Hilfe eines Wetzstahls geschärft. Im Hintergrund sind eine Pfanne sowie ein Schneidebrett zu sehen, auf dem ein Stück rohes Fleisch und Kräuter liegen.

Messer benötigen von Zeit zu Zeit einen Schliff, um ihren guten Schnitt nicht zu verlieren. Diese Aufgabe übernimmt zu Hause – je nach Bedarf und Erfahrung – ein Schleifstein, ein manueller oder elektrischer Messerschärfer oder aber ein Wetzstab.

Wir haben uns aktuell erhältliche Schleifgeräte einmal genauer angesehen und zeigen Ihnen die Messerschärfer, die wir für empfehlenswert erachten. Welches Modell für Sie das Richtige ist, hängt vor allen Dingen davon ab, wie geübt Sie im Umgang sind.



Welche Arten gibt es und was sind die Vor- und Nachteile?



Ein guter Messerschärfer sollte heute in keiner Küche fehlen. Messer sind schließlich die wichtigsten Utensilien für Hobby- und Profiköche. Ohne das Handwerkszeug ist die Vorbereitung von Speisen kaum möglich. Dafür ist eine gute Schärfe wichtig, damit die Lebensmittel zuverlässig und sicher geschnitten werden können.

Wenn Sie Messer schärfen müssen, dann vermutlich aus dem Grund, dass sie eine stumpfe Klinge bekommen haben. Dies passiert im Laufe der Zeit ganz automatisch. Auch die Lagerung spielt in Bezug auf die Haltbarkeit der Messerschärfe eine Rolle. Eine lose Aufbewahrung in einer Besteckschublade hat zur Folge, dass die Schneidwerkzeuge aufgrund der Berührung mit anderen Bestecken früher oder später stumpf werden. Ein Messerblock ermöglicht ein sicheres Verstauen der Messer. Weiterhin bieten sich Magnetleisten oder spezielle Aufbewahrungstaschen an.

Auch die Wahl des richtigen Schneidebretts ist wichtig. Materialien wie Marmor oder Glas sehen zwar hübsch aus, können Ihren Messern auf Dauer aber erheblich schaden. Besser sind Schneidebretter aus Holz.


Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten der Messerschärfer



Ist ein Messer dennoch nach einiger Zeit stumpf geworden, stellt sich die Frage nach der richtigen Schleiftechnik. Neben dem Wetzstahl (Wetzstab) findet auch häufig noch der klassische Schleifstein in der Küche Anwendung. Daneben gibt es zahlreiche manuelle und elektrische Messerschleifgeräte.

Der Wetzstab (oder Wetzstahl)



Ein Wetzstab ist in hochwertigen Messersets wie dem Zwilling Professional S Messerblock oder dem Zwilling Vier Sterne Messerblock häufig bereits enthalten. Er ist dafür vorgesehen Messer, die langsam an Schärfe verlieren, wieder scharf zu „wetzen“. Mit einem Wetzstein ist er nicht gleichzusetzen. Der Stab korrigiert die Schärfe eines Messers nur leicht und kann damit auch vor jedem Kücheneinsatz zum Schärfen eingesetzt werden. Ein Wetzstab ist sowohl für die Hobbyküche als auch für den gewerblichen Bereich geeignet. Allerdings ist für die Nutzung etwas Übung nötig.

Vorteile

  • Wenig bis keine Materialabtragung

  • Sehr gute Schärfergebnisse, wenn Messer nicht zu stumpf


Nachteile

  • Hilft nicht bei sehr stumpfen Messern

  • Etwas Übung und Geduld nötig


Tipps

  • Geeignet für japanische Messer europäischer Herkunft

    • Nicht geeignet für Messer asiatischer Anbieter

      • Wetzen Sie Ihre Messer mindestens einmal pro Woche oder noch besser: vor jedem Gebrauch

        • Achten Sie auf die richtige Länge des Wetzstabs! Dieser sollte ohne Griff mindestens so lange, wie Ihr längstes Messer sein




        Der Schleifstein (oder Wetzstein)



        Schleifsteine kommen, anders als ein Wetzstahl, dann zum Einsatz, wenn die Messerklingen bereits stumpf sind. Viele Profiköche nutzen sie, um ihre Messer damit auf eine perfekte Schärfe zu bringen. Mit den Steinen lässt sich ein präzises Ergebnis erzielen. Auch hier bedarf es bezüglich der Verwendung des Wetzsteins einiges an Erfahrung. Besonders bekannt sind die sogenannten Wassersteine, bei denen die Messer durch den Einsatz von Wasser besonders schonend geschärft werden, weil sie während des Vorgangs damit gekühlt werden. Für unterschiedliche Anwendungen stehen diverse Körnungen zur Verfügung.

        Vorteile

        • Intensives, aber schonendes Verfahren

        • Glatte und sehr scharfe Schneide

        • Schleifsteine mit verschiedenen Körnungen erzielen besseres Endergebnis


        Nachteile

        • Etwas Übung und Geduld nötig

        • Steine sind sehr bruchempfindlich


        Tipps

        • Das Nonplusultra bei Hobbyköchen

          • Schleifsteine sollten nicht zu klein sein, damit auch lange, breite Messer geschärft werden können





          Manuelle und elektrische Messerschärfgeräte



          Der einfachste Weg, Messer zu schärfen, ist der Einsatz von Messerschärfgeräten. Auch Hobbyköchen gelingt es hiermit spielend leicht, ihre Schneidwerkzeuge schnell wieder einsatzfähig zu machen. Derartige Schärfgeräte sind vor allem für Messer mit geraden Klingen geeignet. Auch Scheren, Sensen und Äxte lassen sich teilweise mit Messerschärfern bearbeiten.

          Neben den manuell bedienbaren Geräten sind heute auch elektrische Messerschleifgeräte erhältlich. Als größter Vorteil wird hier oft eine gewisse Zeitersparnis genannt. Tatsächlich lassen sich mit manuellen Messerschärfern aber ähnlich schnelle Ergebnisse liefern. Zudem benötigen die manuellen Schärfer keinen Strom und sind damit auch für unterwegs - zum Beispiel beim Camping, Angeln oder bei der Jagd - jederzeit einsetzbar. Ein wirklicher Vorteil ist jedoch die selbständige Arbeit der elektrischen Messerschleifer. Nach dem Einlegen der Klinge erledigt das Gerät sofort alle notwendigen Aufgaben.

          Vorteile

          • Zeitsparend

          • Mehrere Schärfstufen für optimale Schärfergebnisse


          Nachteile

          • Materialabtragung

          • Risiko von Stahlverformungen, da die Klinge sehr erwärmt wird

          • Ergebnis vom Können des Nutzers abhängig


          Tipps

          • Ziehen Sie Ihre Messer ohne zu zögern durch die Rollen des elektrischen Messerschärfers, da ansonsten Kerben und Riefen entstehen könnten




          Den richtigen Messerschärfer finden



          Egal ob Stein, Stahl oder Schleifgerät - alle Messerschärfer verhelfen Messern, Scheren und anderen Schneidwerkzeugen wieder zu einer optimalen Schnittfähigkeit. Manuelle und elektrische Schleifgeräte lassen sich intuitiv bedienen, sind in der Regel aber teurer als die klassischen Schleifsteine oder Wetzstäbe. Diese benötigen wiederum keinen Strom und sind somit flexibler einsetzbar. Mit etwas Übung gelangt auch der problemlose Umgang mit diesen Messerschleifern. Grundsätzlich ist zu beachten, dass nicht jedes Schleifgerät für alle Messerklingen geeignet ist.