BEEM Germany Kyu Kabu Messerblock im Test

BEEM Kyu Kabu Messerblock Vorschau
  • BEEM Kyu Kabu Messerblock Vorschau
  • BEEM Germany Kyu Kabu Kochmesser vs Wüsthof Grand Prix II Kochmesser
  • BEEM Germany Kyu Kabu Messer Griffe
  • BEEM Germany Kyu Kabu Messer schlechte Verarbeitung

Preis nicht verfügbar

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* am 15. Oktober 2022 um 7:08 Uhr aktualisiert


Typ Messerblöcke ohne Wetzstahl
Marke Beem Germany
Teile:8
mit Schere:Nein
Gesamtbewertung
Nicht überzeugend
68,33%
Gut
Verarbeitung
50%
Handhabung
60%
Schnitthaltigkeit
60%
Set-Umfang
70%
Reinigung
70%
Preis
100%

Testbericht

Der BEEM Germany Kyu Kabu Messerblock im Test – Hat uns nicht überzeugt!

Lesezeit: 5-6 Minuten

Im vergangenen Jahr haben wir vermehrt Anfragen von Lesern erhalten, die sich für den BEEM Germany Kyu Kabu Messerblock interessieren und uns um unsere Einschätzung gebeten haben.

Da wir in unserem Messerblock Test nicht nur Modelle von namhaften Marken prüfen, haben wir uns den rund 40 Euro teuren Block mit sieben Messern nach Hause geholt und für Sie im alltäglichen Gebrauch unter die Lupe genommen. Die Testergebnisse finden Sie nun hier.

Eine Anmerkung vorweg: Wir werden Sie in diesem Testbericht auf einige Schwachstellen des uns vorliegenden Modells aufmerksam machen. Bitte seien Sie sich dessen bewusst, dass diese Mankos natürlich nicht auf alle Exemplare dieser Modellreihe zutreffen müssen. Wir sind jedoch wie immer bestrebt sämtliche Stärken und Schwächen schonungslos aufzuzeigen.

Material, Verarbeitung und Pflege des BEEM Germany Kyu Kabu Messerblocks

Der im Set enthaltene Messerblock wurde aus Fichtenholz gefertigt und mit einem schwarzen Lack überzogen. Dieser ist gleichmäßig aufgetragen (sogar bis tief in die Messereinschübe) und sorgt somit für eine ansprechende Optik. Strapazierfähiger als andere Modelle ist er durch den Lack nicht. Leider sieht man Fingerabdrücke sofort, was den Reinigungsaufwand erhöht.

Über den Messerschlitzen wurde eine Acryl-Schutzplatte angebracht, die den Block vor Kratzern schützen soll. Sie selbst weist bei uns allerdings schon nach kurzer Zeit trotz sorgsamen Umgangs beim Einstecken der Messer kleinere Kratzer auf.

Wenn man genauer hinsieht, lässt sich zudem gut erkennen, dass die bodentiefen Messereinschübe sowohl oben als auch unten nicht ganz sauber eingearbeitet wurden, sodass die Kanten nicht ganz gleichmäßig und Fräsreste vorhanden sind.


  • Bild #1: Die Unterseite des Messerblocks offenbart die Schwächen bei der Verarbeitung (Messereinschübe) und die Standfüßchen
  • Bild #2: Nahaufnahme der Acryl-Schutzplatte, die das Holz schützen soll


An der Unterseite des Blocks sind zwei Standfüße angebracht, die diesen Namen aufgrund ihrer Größe und Dicke (sie erinnern eher an kleine Filzaufkleber) eigentlich nicht verdient haben.

Zusammen mit einem Edelstahl-Ständer, der leider nicht gepolstert ist und deutlich spürbare Kanten hat, sollen sie dem Block den nötigen Halt geben. Dieser lässt sich jedoch trotzdem leicht verschieben und ist insgesamt weniger standfest als andere Messerblöcke. Die Verarbeitung rund um den Edelstahl-Ständer konnte uns ebenfalls nicht überzeugen, da das Holz stellenweise geringfügig abgesplittert ist.

Das Leergewicht des Messerblocks beträgt rund 1.320 Gramm. Die Abmessungen sind mit 22,5 x 20 x 10 cm (H x B x T ohne Messer) bzw. 35 x 20 x 10 cm (H x B x T mit Messer) relativ kompakt, sodass der Block selbst in kleineren Küchen gut Platz findet.

Ausstattung und Einsatz der BEEM Germany Kyu Kabu Messer

Das BEEM Germany Kyu Kabu Set besteht aus einer guten Auswahl verschieden großer Küchenmesser für unterschiedliche Zwecke:

  • Kochmesser (Klinge 20,5 cm)
  • Schinkenmesser (Klinge 21 cm)
  • Brotmesser (Klinge 20,5 cm)
  • Universalmesser (Klinge 13 cm)
  • Schälmesser (Klinge 8,5 cm)
  • Santokumesser (Klinge 11 cm)
  • Kleines Kochmesser (Klinge 12,5 cm)

Für 40 Euro erhalten Sie gleich sieben Messer, was einem Preis von gerade einmal 6 Euro pro Stück entspricht, wenn man den Messerblock selbst nicht mitrechnet. Diese Fülle an Messern scheint auf den ersten Blick wunderbar, nur werden Sie diese Vielzahl an Messern nicht brauchen, zumal es sich nicht um hochwertige japanische Messer handelt. Zu diesem Preis sollte das aber auch eigentlich klar sein. Nicht umsonst kostet ein gutes Santokumesser wie beispielsweise das Wakoli Santoku Damastmesser (Affiliate-Link) mit etwa 70 Euro alleine schon mehr als das komplette BEEM-Set.

Durch die unterschiedlichen Klingenlängen lassen sich verschiedenste Aufgaben mit den Messern meistern. Kochneulinge werden sich aber am Anfang schwer damit tun das richtige Messer im Block zu finden (gerade wenn es schnell gehen muss ist das sehr nervig), zumal Laien oft gar nicht wissen, welches Messer welchen Zweck am besten erfüllt. Hier wäre es gut gewesen mit Piktogrammen zu arbeiten, wie es beispielsweise bei dem Fissler Signum Messerblock der Fall ist.

Wir finden, dass man den Messern ihren günstigen Preis leider deutlich anmerkt. Dies äußert sich für uns darin, dass die Messer insgesamt sehr leicht und bis auf zwei Ausnahmen nicht gut ausbalanciert sind. Im direkten Vergleich mit unserem Testsieger, bringt das BEEM Kochmesser nur 128 Gramm auf die Waage, während das Wüsthof Grand Prix ii Kochmesser mit 254 Gramm fast doppelt so schwer ist. Gerade bei Tätigkeiten wie dem Hacken fällt dies negativ auf.

Wie schwer die restlichen Messer verglichen mit Wüsthof-Messern sind, können Sie der nachfolgenden Tabelle entnehmen:

MesserartGewicht BEEMGewicht Wüsthof
Kochmesser128 g254 g
Fleischmesser105 g95 g
Brotmesser107 g114 g
Universalmesser54 g54 g
Schälmesser45 g56 g
Santokumesser65 g---
Kleines Kochmesser56 g---

Qualität, Lebensdauer und Pflege der BEEM Germany Kyu Kabu Messer

BEEM bewirbt seine Messergriffe als ergonomisch geformt und rutschhemmend. Davon konnten wir in unserem Test leider nichts feststellen. Ergonomische Griffe, wie sie Messer von Fissler, Wüsthof oder Zwilling bieten, gibt es hier einfach nicht. Zudem finden wir die Oberfläche insgesamt zu rutschig.

Auch ist uns aufgefallen, dass bei einigen Messern die Naht deutlich zu spüren ist und der Kunststoff beispielsweise beim Brot- und Kochmesser nicht sauber abgeschliffen wurde, sodass raue Stellen spürbar sind.

Einigen Kunden-Rezensionen konnten wir entnehmen, dass die Messer überaus scharf sind. Auch hier konnten uns die BEEM-Messer nicht überzeugen, da wir von Anfang an beim Schneiden nur mit Druck sauber arbeiten konnten. Selbst der Einsatz eines Wetzstahls half nur geringfügig. Und genau hier zeigen sich dann eben doch gravierende Unterschiede zwischen einem Messerset, das 40 Euro kostet und einem, das fast 200 Euro kostet. Uns persönlich macht der Umgang mit diesen Messern keinen Spaß beim Kochen.


  • Bild #1: Nahaufnahme der Messer zeigt Übergang zwischen Griff und Klinge ohne Fingerschutz
  • Bild #2: Mangelhafte Verarbeitung zwischen Griff und Klinge mit Plastikresten, Unebenheiten und undichten Stellen, wo Wasser eindringen kann
  • Bild #3: Direkter Vergleich BEEM Kochmesser (unten) und Wüsthof Grand Prix ii Kochmesser (oben)


Weitere Schwachpunkte sind für uns der fehlende Fingerschutz, den man auch in dieser Preisklasse durchaus erwarten kann und die Verarbeitung zwischen Klinge und Messergriff. Hier trennt ein Kunststoff-Einsatz, der leider sehr billig wirkt, beide Bereiche voneinander.

Diese Plastikkappe ist uns aufgrund von Kunststoffresten und kleinerer Unebenheiten negativ in Erinnerung geblieben, da genau an diesen Stellen keine Wasserdichtigkeit gegeben ist und Flüssigkeit eintreten kann. Dies begünstigt die Bildung von Rost und führt im schlimmsten Fall sogar zum Abbrechen der Klinge.

Seien Sie sich also dessen bewusst, dass Sie bei der Reinigung (bitte nur per Hand, da die Messer in der Spülmaschine gerne Flugrost ansetzen) äußerst sorgfältig sein müssen, sonst können Sie schon nach einigen Monaten das nächste Messerset anschaffen. Des Weiteren empfehlen wir Ihnen den regelmäßigen Einsatz eines Messerschärfers sowie die Verwendung eines Schneidebretts aus Holz.


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Vorteile

  • Unschlagbarer Preis

  • Messer-Vielfalt

Nachteile

  • Keine Vielzweckschere enthalten

  • Kein Wetzstahl enthalten

  • Schnitthaltigkeit und Schärfe nicht mit Markenprodukten vergleichbar

  • Vorsicht bei Reinigung, sonst droht Rost

  • Übergang zwischen Griff und Klinge nicht wasserdicht

  • Verarbeitung von Messern und Messerblock nicht zufriedenstellend

  • Messer sind sehr leicht und schlecht ausbalanciert

  • Messergriffe sind weder ergonomisch noch rutschhemmend


Unser Fazit zum BEEM Germany Kyu Kabu Messerblock

Als der BEEM Germany Kyu Kabu Messerblock bei uns ankam, hat uns der erste Eindruck positiv überrascht. Es schien sich um ein günstiges Set zu handeln, das dennoch viel zu bieten hat. Schaut man allerdings etwas genauer hin, entpuppt sich dieses Modell für uns jedoch als herbe Enttäuschung.

Der Messerblock ist weder edel noch gut verarbeitet. Die Messer sind alles andere als scharf, überaus leicht und unzureichend ausbalanciert. Auch die Griffe hinterließen bei uns keinen guten Eindruck. Der größte Schwachpunkt ist für uns aber der Bereich zwischen Klinge und Griff, da es hier schon nach wenigen Monaten durch das Eindringen von Wasser und die Bildung von Rost zum Abbruch der Klinge kommen kann.

Die sehr vielen positiven Rezensionen zu diesem Messerblock können wir uns persönlich nur dadurch erklären, dass die Rezensenten scheinbar noch kein wirklich gutes Messerset im Einsatz hatten, das in Sachen Anschaffungspreis aber natürlich auch in einer ganz anderen Liga spielt.

Der BEEM Germany Kyu Kabu Messerblock erhält von uns die Note 6,83 und landet damit auf dem letzten Platz aller getesteter Messerblöcke. Aus Verbrauchersicht können und möchten wir Ihnen dieses Angebot daher leider auch nicht weiterempfehlen.

Wir sind nicht bestrebt Ihnen hier zum Kauf des teuersten Produkts aus unserem Test zu raten, empfehlen Ihnen aber etwas mehr Geld für ein gutes Set in die Hand zu nehmen. Wenn Sie unter 150 Euro bleiben möchten, sollten Sie einen Blick auf folgende Produkte werfen, die wir ebenfalls getestet haben:

Wir hoffen Ihnen mit diesem ehrlichen und unabhängigen Testbericht weitergeholfen zu haben. Sollten Sie Fragen oder Anregungen haben, schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an hallo@messerblock-im-test.de.