Im vergangenen Jahr habe ich vermehrt Anfragen von Lesern erhalten, die sich für den BEEM Germany Kyu Kabu Messerblock interessieren und mich um meine Einschätzung gebeten haben.
Da ich in meinem Messerblock Test nicht nur Modelle von namhaften Marken prüfe, habe ich mir den rund 40 Euro teuren Block mit sieben Messern nach Hause geholt und für Dich im alltäglichen Gebrauch unter die Lupe genommen. Die Testergebnisse findest Du nun hier.
Eine Anmerkung vorweg: Ich werde Dich in diesem Testbericht auf einige Schwachstellen des mir vorliegenden Modells aufmerksam machen. Bitte sei Dir dessen bewusst, dass diese Mankos natürlich nicht auf alle Exemplare dieser Modellreihe zutreffen müssen. Ich bin jedoch wie immer bestrebt sämtliche Stärken und Schwächen schonungslos aufzuzeigen.
Der im Set enthaltene Messerblock wurde aus Fichtenholz gefertigt und mit einem schwarzen Lack überzogen. Dieser ist gleichmäßig aufgetragen (sogar bis tief in die Messereinschübe) und sorgt somit für eine ansprechende Optik. Strapazierfähiger als andere Modelle ist er durch den Lack nicht. Leider sieht man Fingerabdrücke sofort, was den Reinigungsaufwand erhöht.
Über den Messerschlitzen wurde eine Acryl-Schutzplatte angebracht, die den Block vor Kratzern schützen soll. Sie selbst weist bei mir allerdings schon nach kurzer Zeit trotz sorgsamen Umgangs beim Einstecken der Messer kleinere Kratzer auf.
Wenn man genauer hinsieht, lässt sich zudem gut erkennen, dass die bodentiefen Messereinschübe sowohl oben als auch unten nicht ganz sauber eingearbeitet wurden, sodass die Kanten nicht ganz gleichmäßig und Fräsreste vorhanden sind.
An der Unterseite des Blocks sind zwei Standfüße angebracht, die diesen Namen aufgrund ihrer Größe und Dicke (sie erinnern eher an kleine Filzaufkleber) eigentlich nicht verdient haben.
Zusammen mit einem Edelstahl-Ständer, der leider nicht gepolstert ist und deutlich spürbare Kanten hat, sollen sie dem Block den nötigen Halt geben. Dieser lässt sich jedoch trotzdem leicht verschieben und ist insgesamt weniger standfest als andere Messerblöcke. Die Verarbeitung rund um den Edelstahl-Ständer konnte mich ebenfalls nicht überzeugen, da das Holz stellenweise geringfügig abgesplittert ist.
Das Leergewicht des Messerblocks beträgt rund 1.320 Gramm. Die Abmessungen sind mit 22,5 x 20 x 10 cm (H x B x T ohne Messer) bzw. 35 x 20 x 10 cm (H x B x T mit Messer) relativ kompakt, sodass der Block selbst in kleineren Küchen gut Platz findet.
Das BEEM Germany Kyu Kabu Set besteht aus einer guten Auswahl verschieden großer Küchenmesser für unterschiedliche Zwecke:
Für 40 Euro erhältst Du gleich sieben Messer, was einem Preis von gerade einmal 6 Euro pro Stück entspricht, wenn man den Messerblock selbst nicht mitrechnet. Diese Fülle an Messern scheint auf den ersten Blick wunderbar, nur wirst Du diese Vielzahl an Messern nicht brauchen, zumal es sich nicht um hochwertige japanische Messer handelt. Zu diesem Preis sollte das aber auch eigentlich klar sein. Nicht umsonst kostet ein gutes Santokumesser wie beispielsweise das Wakoli Santoku Damastmesser (Affiliate-Link) mit etwa 70 Euro alleine schon mehr als das komplette BEEM-Set.
Durch die unterschiedlichen Klingenlängen lassen sich verschiedenste Aufgaben mit den Messern meistern. Kochneulinge werden sich aber am Anfang schwer damit tun das richtige Messer im Block zu finden (gerade wenn es schnell gehen muss ist das sehr nervig), zumal Laien oft gar nicht wissen, welches Messer welchen Zweck am besten erfüllt. Hier wäre es gut gewesen mit Piktogrammen zu arbeiten, wie es beispielsweise bei dem Fissler Signum Messerblock der Fall ist.
Ich finde, dass man den Messern ihren günstigen Preis leider deutlich anmerkt. Dies äußert sich für mich darin, dass die Messer insgesamt sehr leicht und bis auf zwei Ausnahmen nicht gut ausbalanciert sind. Im direkten Vergleich mit meinem Testsieger, dem Zwilling Vier Sterne Selbstschärfender Messerblock (Test), bringt das BEEM Kochmesser nur 128 Gramm auf die Waage, während das Zwilling Vier Sterne Kochmesser mit 167 Gramm deutlich schwerer. Gerade bei Tätigkeiten wie dem Hacken fällt dieses leichte Gewicht negativ auf.
BEEM bewirbt seine Messergriffe als ergonomisch geformt und rutschhemmend. Davon konnte ich in meinem Test leider nichts feststellen. Ergonomische Griffe, wie sie Messer von Fissler, Wüsthof oder Zwilling bieten, gibt es hier einfach nicht. Zudem finde ich die Oberfläche insgesamt zu rutschig.
Auch ist mir aufgefallen, dass bei einigen Messern die Naht deutlich zu spüren ist und der Kunststoff beispielsweise beim Brot- und Kochmesser nicht sauber abgeschliffen wurde, sodass raue Stellen spürbar sind.
Einigen Kunden-Rezensionen konnte ich entnehmen, dass die Messer überaus scharf sein sollen. Auch hier konnten mich die BEEM-Messer nicht überzeugen, da ich von Anfang an beim Schneiden nur mit Druck sauber arbeiten konnte. Selbst der Einsatz eines Wetzstahls half nur geringfügig. Und genau hier zeigen sich dann eben doch gravierende Unterschiede zwischen einem Messerset, das 40 Euro kostet und einem, das fast 200 Euro kostet. Mir persönlich macht der Umgang mit diesen Messern einfach keinen Spaß beim Kochen.
Weitere Schwachpunkte sind für mich der fehlende Fingerschutz, den man auch in dieser Preisklasse durchaus erwarten kann und die Verarbeitung zwischen Klinge und Messergriff. Hier trennt ein Kunststoff-Einsatz, der leider sehr billig wirkt, beide Bereiche voneinander.
Diese Plastikkappe ist mir aufgrund von Kunststoffresten und kleinerer Unebenheiten negativ in Erinnerung geblieben, da genau an diesen Stellen keine Wasserdichtigkeit gegeben ist und Flüssigkeit eintreten kann. Dies begünstigt die Bildung von Rost und führt im schlimmsten Fall sogar zum Abbrechen der Klinge.
Sei Dir also dessen bewusst, dass Du bei der Reinigung (bitte nur per Hand, da die Messer in der Spülmaschine gerne Flugrost ansetzen) äußerst sorgfältig sein musst, sonst kannst Du schon nach einigen Monaten das nächste Messerset anschaffen. Des Weiteren empfehle ich Dir den regelmäßigen Einsatz eines Messerschärfers sowie die Verwendung eines Schneidebretts aus Holz.
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Als der BEEM Germany Kyu Kabu Messerblock bei mir ankam, war der erste Eindruck grundsätzlich positiv. Es schien sich um ein günstiges Set zu handeln, das dennoch viel zu bieten hat. Schaut man allerdings etwas genauer hin, entpuppt sich dieses Modell für mich jedoch als herbe Enttäuschung.
Der Messerblock ist weder edel noch gut verarbeitet. Die Messer sind alles andere als scharf, überaus leicht und unzureichend ausbalanciert. Auch die Griffe hinterließen bei mir keinen guten Eindruck. Der größte Schwachpunkt ist für mich aber der Bereich zwischen Klinge und Griff, da es hier schon nach wenigen Monaten durch das Eindringen von Wasser und die Bildung von Rost zum Abbruch der Klinge kommen kann.
Die sehr vielen positiven Rezensionen zu diesem Messerblock kann ich mir persönlich nur dadurch erklären, dass die Rezensenten scheinbar noch kein wirklich gutes Messerset im Einsatz hatten, das in Sachen Anschaffungspreis aber natürlich auch in einer ganz anderen Liga spielt.
Aus Verbrauchersicht kann und möchte ich Dir dieses Angebot daher auch nicht weiterempfehlen.
Ich bin nicht bestrebt Dir hier zum Kauf des teuersten Produkts aus meinem Test zu raten, empfehle Dir aber etwas mehr Geld für ein gutes Set in die Hand zu nehmen. Wenn Du bis zu 220 Euro ausgeben kannst, solltest Du einen Blick auf folgende Produkte werfen, die ich ebenfalls getestet habe:
Ich hoffe Dir mit diesem ehrlichen und unabhängigen Testbericht weitergeholfen zu haben. Solltest Du Fragen oder Anregungen haben, kannst Du mir gerne eine E-Mail an manu@messerblock-im-test.de schreiben.